Glen Hansard

It’s been a while since I last heard such calming, peaceful and yearning music. Glen Hansard creates this warm atmosphere like Van Morrison does in his slower songs, but his vocal talent is definitely individual enough to stand out next to Morrison’s.

The songwriting is very solid, the arrangements subtle, and occasional outbursts do not diminish the joy one can have indulging in a glass of wine and a Glen of Hansard (sorry for that pun).

(Photo (c) 2010 Adam Lerner)
Glen Hansard in a seemingly soft moment. Do not be fooled – he is known to stir up the crowd into wild singing.

Vasas flora och fauna

Strandgut is Vasas flora och fauna’s ever so successful attempt to convey their poetic lyrics in German.

Published on their homepage is the following German review to which I do not want to add anything (English translation here):

Abseits aller Erwartungen und Konventionen: „Strandgut“!

Eine kuriose Bandgeschichte gefällig?

Vasas flora och fauna ist ein Trio aus Vaasa (schwedisch Vasa) in der finnischen Region Österbotten, in welcher überwiegend schwedisch gesprochen wird. Der Westküsten-Dialekt ist das Markenzeichen der Band. Sie veröffentlichten zwei Alben auf Finnlandschwedisch (Släkt med Lotta Svärd 2015 und Veneziansk afton 2017) und erreichten damit als erste Band ein größeres überregionales Publikum. Das Debüt gilt bereits jetzt als moderner Klassiker in Skandinavien. Die selbstverständliche Nutzung des Provinz-Dialektes, sonst dem Kabarett und der verflossenen hochkulturellen Literatur vorbehalten, als popkultureller Meilenstein.

Der ungewöhnlichen Erfolgsgeschichte folgt nun ein weiteres, ganz besonderes Projekt: Vasas flora och fauna ließen eine Auswahl ihrer Lieder ins Deutsche übersetzen und veröffentlichen am 23. November mit Standgut ihr erstes deutschsprachiges Album auf dem renommierten Indierock-Label Startracks. Was im 19. Jahrhundert, vor dem Siegeszug des Englischen als Weltsprache, noch üblich war, erscheint heute als äußerst ungewöhnlicher Schritt. Warum ausgerechnet deutsch? Die Band kommentiert: „Vor einigen Jahrzehnten war es in Europa vollkommen natürlich, Songs in verschiedene Sprachen zu übersetzen. Doch aufgrund der Verbreitung des Englischen ist dieses Phänomen beinahe ausgestorben. Wir wollen diese alte Praxis wiederentdecken und gleichzeitig ein Fazit erhalten, was mit den Songs geschieht, wenn wir in eine naheliegende doch gleichzeitig fremde Sprache wechseln.“ Es liegt am hiesigen Publikum zu urteilen, ob der Charm des Lokaldialektes auch in der Übersetzung seine Berechtigung erfährt. In Schweden spielen sie die relevanten Festivals, die Konzerte zum Strandgut-Release sind bereits ausverkauft.

Die Singles Eine invasive Art und Wir kaufen eure alten Sachen demonstrieren die musikalische Versiertheit wie auch Ungreifbarkeit des Trios. Ist das Indiepop? Weltmusik? Kindermusik? Schlager? Eine vollständige Aufzählung der Einflüsse und Assoziationen würde diesen Text sprengen. Songwriter Mattias Björkas, in Deutschland vor einigen Jahren mit der Band Cats on Fire in Erscheinung getreten, und Tina Kärkinen wechseln sich im Gesang ab. Mal kindlich-naiv, mal anspruchsvoll und intellektuell, erst leicht und spielerisch, dann wieder gefühlvoll. Fest steht, dass die Nutzung der Sprache, in Schweden eine Frage des Dialektes, durch die Übersetzung eine sehr besondere, der Musik entsprechende Form gewonnen hat. Die Wortwahl ist ungewöhnlich, die Betonung eigenwillig.

Vasas flora och fauna brechen mit ihrem deutschsprachigen Debütalbum Strandgut gleich mehrere Konventionen auf einmal. Sie überraschen vom ersten Gesangseinsatz bis zum Zapfenstreich. Eine wahrhaftige Bereicherung!

English review:

Away from all expectations and conventions: Strandgut (flotsam)!

Ready for a curious band story?

Vasas flora och fauna are a trio from Vaasa in the Finnish region Österbotten, where Swedish is spoken predominantly. The west coast dialect is the band’s hallmark. They released two albums on Finnish-Swedish („Släkt med Lotta Svärd“ 2015 and „Veneziansk afton“ 2017) and became the first band to reach a larger, nationwide audience. Already considered a modern classic in Scandinavia, the debut’s self-evident use of the provincial dialect formerly reserved for cabaret and long gone high-cultural literature renders a milestone in pop culture.

Vasas flora och fauna had a selection of their songs translated into German and released their first German-language album Standgut on November 23 on the renowned indie rock label Startracks. What was still common in the nineteenth century, before the triumph of English as the universal language, seems today to be an extremely unusual step. Why German? The band comments: „Several decades ago it was perfectly natural in Europe to translate songs into different languages. But due to the spread of English, this phenomenon is almost extinct. We want to rediscover this old practice and at the same time come to a conclusion, what happens to the songs, when we change into an obvious yet foreign language.“ It is up to the local audience to judge whether the charm of the local dialect also finds its justification in the translation , In Sweden they play the relevant festivals, the concerts for the „Strandgut“ release are already sold out.

Is this indie pop? World music? Children’s music? Crooning or beat music? A full list of influences and associations would go beyond this review. Songwriter Mattias Björkas who appeared in Germany a few years ago with the band Cats on Fire, and Tina Kärkinen take turns singing. Sometimes childishly naive, sometimes sophisticated and intellectual, at first light and playful, then again soulful. It is clear that the use of language, in Sweden a question of dialect, has given the translation a very special form of corresponding to the music. The choice of words is unusual, the emphasis idiosyncratic.

Vasas flora och fauna break several conventions at once with their German-language debut album Strandgut. They surprise from the first vocal performance to the end. A true enrichment!

Liedtexte

Leevi & The Leavings
(Text: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Jonathan del Pozo Rieger)

Ohne zu zögern ließ dein Vater uns den Wagen
Du schubst den Sitz vor, und spieltest Leevi and the Leavings
Der Turbo zog an und wir stimmten heiter ein
Jäädä saat, julma maa

Südwärts nach Solf
Mit einem Halt an Omas Grab
Wollte meinen Nachnamen sehen in Gold schon damals

Und nun sah ich dich mit Kinderwagen
Und der Älteren an der Hand
Und was mir schien wie eine redliche Frau
Wirkte zweifellos unanfechtbar

Du warst Baptist, mit dir ganz im Reinen
Ich fand das passte gut zusammen
Ich war so wütend, doch konnt’s nicht vermeiden
Ein echt verdrossener Konfirmand

Ohne zu zögern ließ dein Vater uns den Wagen
Ein flotter Volvo, 93-er
Speziell mit Sommerreifen fuhr er mustergültig leis
Auf der Autobahn heimwärts

Sollte eine höhere Macht
Sich wirklich kümmern was wir tun hier?
Hat man doch kaum gelebt ohne einen Punkt
Im Strafregister wenn man stirbt

Und nun sah ich dich mit Kinderwagen
Und der Älteren an der Hand
Und was mir schien wie eine redliche Frau
Wirkte zweifellos unanfechtbar

Du warst Baptist, mit dir ganz im Reinen
Ich ein profaner Konfirmand
Du ludst mich ein im Sommer zum Segeln
Ich verharrte lieber an Land
Ich war wütend, aber konnt’s nicht vermeiden
Doch ich war unnötig fies dann und wann
Wohl war ich unnötig fies dann und wann

Und nun sah ich dich mit Kinderwagen
Und der Älteren an der Hand
Und was mir schien wie eine redliche Frau
Wirkte zweifellos unanfechtbar

Prisma
(Text: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Emely Majrell)

Auf einer Welle von Hass ritt ich hier rein
Werde nie ein Lebensgefährte sein

Doch stehe ich noch hier, ich bin ja autark
Die Musik um mich klingt so mächtig und stark

Alle anderen geben auf, sie gehen nach Haus
Und die Wachen holen ihren Pfefferspray raus

Die Luft ist raus, verdünnt ist auch mein Bier
Es gab ja einen Typ für fast jeden hier

Was tut man, was tut man
Schickt sich der Priester an zu weihen
Was muss man, was muss man
Den Mund halten und schweigen

Hatte nichts geahnt von der Beiden Zweisamkeit
Muss wohl passiert sein in aller Verborgenheit

Nun bin ich älter und kann’s mit Ruhe nehmen
Im Haus in Gerby sollen sie sitzen und fernsehen

Und so streift man als Geist im Quartier umher
Und 1,2,3, die Anni wohnt hier nicht mehr

Wenn das Stipendiegeld aus dem Fenster fliegt
Meine Sammlung im Ausverkauf verschachert wird

Was tut man, was tut man
Man wirft sich vor’n Schneeschieber
Was kriegt man, was kriegt man
Antidepressiva

Tesla kommt nicht mehr her
(Text: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Jonathan del Pozo Rieger)

Wir haben getan
Wir haben getan was wir konnten
Doch Tesla kommt nicht mehr her

Man sollte meinen
Ich sehne mich heim
Wie ist es in Molpe, frage für einen Freund

Doch man hat wohl den Job man verdient hat
Und alle meinen es nur gut

Hört Kameraden
Wie sieht’s aus mit Freitag
Lassen wir unsere Tauglichkeit einstweilen ruhen

Wir haben uns
Gedreht und gewunden
Doch Tesla kommt nicht mehr her

Und ich sagte
Dass ich mich verziehe
In einem unbewachten Augenblick letztes Jahr

Aber dann sah ich
meinen lodernden Stern
Kurz danach kamen wir zusammen

Hört Kameraden
Der Trübsinn erdrückt uns
So lasst unser Know-How einstweilen ruhen

Wir haben genörgelt
Gebettelt, gefleht
Doch Tesla kommt nicht mehr her

Ich werde mich abkehren
Abkehren von diesem Ort
Und sobald ich die Chance hab von dem ganzen Landkreis

Doch man lebt wohl das Leben man verdient hat
Und alle meinen es nur gut

Hört Kameraden
Wir ziehen getrennt weiter
Wir ziehen getrennt weiter

Eine invasive Art
(Originaltext: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Emely Majrell)

Kamppi in Helsinki liegt unter Eis und Schnee
Und unser Kampf der macht mich kindisch
Ich bewege mich keinen Meter
Bevor du nicht vor mir kniest
Und sagst sorry, es war mein Fehler

So der Spatz kommt wie zuvor
Komm, komm ein Korn zu picken
So der Spatz kommt wie zuvor
Komm, komm ein Korn zu picken
Ja, Naja

Ich habe einen Ansatz zu den Dingen dieser Welt
Ich nenne es die Mannerheimlinie
Akzeptiere nicht Kritik
Ich bin rigide und nervös
Brause auf beim kleinsten bisschen

Ja, nun ist mir schon klar
Bin eine invasive Art auf deinem Hofe
Ja, nun ist mir schon klar
Bin eine invasive Art auf deinem Hofe
Und du, du bist artig und froh

Aber ja, nun ist mir ja schon klar
Bin eine invasive Art auf deinem Hofe
Ja, nun ist mir ja schon klar
Bin eine invasive Art auf deinem Hofe

Ja, bin eine invasive Art
Ich verwüste eure Villa
Ja, eine echte invasive Art
Benahmen uns immer daneben
Und du, du bist edel und froh

Er war wohl ein Freund
(Originaltext: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Emely Majrell)

Wieder daheim
Wieder daheim

Was finde ich hier zwischen all den Dingen
Nicht viel, hab ich das Gefühl
Im Gefühl hab ich nicht viel
Ich krame heraus eine Kassette mit Oppsprätta Schakaler

Kurz vorbei bei Ollis
Könnte leihen Mamas Saab
Doch kann den nicht stehen lassen da
Was würde man dort machen
Es läuft nur Mist – ich weiss
Auf SVT zwei
Schließlich angekommen
Würden wir einsehen dort
Es ist 12 Jahre her, das letzte Wort

Wieder daheim
Wieder daheim
Schau, ein Foto von einem Typen
Den man liebte und hasste zugleich
Aber er war wohl ein Freund
Ja er war wohl ein Freund
Ein starker Libero, Idrottsföreningen Kamraterna

Ich sag wie es ist
Ich hab ihm alles genommen
Hab von seinem Bruder ein Skateboard bekommen
Und man war schon stolz
Wenn wer seinen Namen kannte
Wenn mich jemand beim Nachnamen nannte
Und nun war ich jemand
Malte ein schwarzes X auf die Hand
Gehe rein zu REWELL und

Das, das war’s damit auch schon
Stand und hing eine Zeit lang am Geländer
Lungerte rum, versuchte zu denken wie Dennis Lyxzén
Sah noch einen der wohl Nazi war und dann fuhr man heim

Er war wohl ein Freund
Er war wohl ein Freund
Ich glaube nicht, dass ich was zu klagen hatte

Es ist verdammt kalt
Mit dem Fahrrad am Pier
Brauche trotzdem noch ein Bier
Fahre vorbei Wärtsilä und deren Lagerhalle
Wird wohl Ollis auf jeden Falle
Und auf der Kreuzung
Heute kein Streusalz
Und so rutsche ich über Eis und Asphalt

Eigenheimhaus
(Originaltext: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Jonathan del Pozo Rieger)

Nun es begann damit dass er mich einlud
In sein Eigenheimhaus
Das klingt sehr vornehm, doch es lag weit in den Wicken
Ich schritt heran durch den Schnee

Es zog kalt durch all die Fugen
Aber ich, Tina, taute auf
Er war groß und grob und ganz er selbst
Bezahlte seinen eigenen Strom

Er wollte dass ich dort einziehe
Er wollte dass ich dort einziehe

Und ich hatte keine besseren Pläne
In England hatte ich nichts mehr verloren
Meine Party-Outfits packte ich in eine Kiste
Als Spende für die Heilsarmee

Denn er wollte dass ich dort einziehe
Er wollte dass ich dort einziehe

In meiner Jugend glaubte ich an Wunder
Noble Männer aus Genezareth
Doch wir leben ja nicht in einem heiligen Land
Und ich warte vergeblich auf sie

Er hat eigentlich gar kein Charisma
Sein Gesicht an sich ist kaum markant
Doch teilen wir alles wie Bruder und Schwester
So gesehen bin ich voller Dank

Er wollte dass ich hier einziehe
Er wollte dass ich hier einziehe

Und jetzt schippt er den Schnee auf dem Dach weg
Er arbeitet ganz ohne Seil
Und sorgt ihr euch um meinen eigenen Balanceakt
Beherrsche ich den ideal

Er wollte dass ich hier einziehe
Er wollte dass ich hier einziehe

Honda Monkey
(Originaltext: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Jonathan del Pozo Rieger)

Ob du es nun willst oder nicht
Schenke ich dir eine Honda Monkey
Und dann cruist du damit nur zum Spaß

Ich sehe zu, dass du dich auch mal betrinkst
Am liebsten mit unserem Kilju
Echter selbst hergestellter Kilju für dich
Ich sehe zu, dass du dich auch mal betrinkst

Man hört ein Geräusch von der Straße
Ein Laster fährt vorbei
Die Nacht ist so gut wie eine Ewigkeit lang
Der Tag währt nur einen Augenblick
Der Tag währt nur einen Augenblick

Du weißt wohl ich hab dir einen Platz zugeteilt
Dir zugeteilt die Metallica-Sitzbank
Dort kannst du sitzen so lang wie du magst

Da ist eine Freiheit herbeizusehnen
Da ist Schnupftabak im Gefrierfach
Da ist der Zylinderkopf, wir feilen daran
Da ist eine Freiheit herbeizusehnen

Nun höre ich etwas anderes
Der Umgebung Klagelied
Der Wind von unserer schmutzigen See
Das Schilf am Rand des Metviken
Schilf am Rand des Metviken

Und nun höre ich noch was Drittes
Nun ist es frisiert und bereit
Ich habe es mit dem Alter gelernt
Ich lernte es im Nachhinein
Ich lernte es im Nachhinein

Faros
(Originaltext: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Emely Majrell)

Ich trag’ einen Namen
Ganz ohne Ahnen
Man braucht ja einen Namen
Braucht man einen Namen?
Würde lieber keinen haben

Dunkle Wolken über Myrgrundsbron
Treueschwur, ach wie konnte ich nur
Ging die Ehe ein mit der falschen Person

Ich trage einen Wert
Den man niemals verliert
Wertvoll – absolut
Ein Wert gleich eines Sandkorns
Bestehend

Ohne Erinnerung
Ohne das was geschah
Ohne alle die man jemals traf
Dünner noch als Wasser soll mein Blut sein

Graue Wolken über Myrgrundsbron
Treueschwur, ach wie konnte ich nur
Ging die Ehe ein mit der falschen Person

Nun kreisen Möwen und auch einige Raben
Versöhnen sich mit dem inneren Hafen
Wo Kanadagänse und Jäger stiegen an Land

Ohne Herkunft
Ohne alles was war
Ohne dass jemand nach mir fragt
habe ich eine letzte Bitte an dich

Lass mich hier mit einem Stein
Uneben und grau
Ein kleiner Stein für Vögel
Sich auszuruhen
Ein kleiner Stein für Vögel
Sich auszuruhen

Wir kaufen eure alten Sachen
(Originaltext: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Emely Majrell)

Nun ist die Zeit sich zu erneuern
Frühling draußen wie auch drinnen im trauten Heim
So langsam jedoch geht euch der Platz aus
Und ihr wisst ja, euer Keller ist schon voll

Doch bitte sorget euch nicht

Wir kaufen eure alten Sachen
Wir kaufen eure alten Sachen
Und wir stehen vor eurer Tür und wollen da rein
Wir bezahlen euch und wir verschwinden

Ein Freund kommt mit dem Wagen angefahren
Wir bringen alles in unser neues Heim

Sorget euch nicht ob des Konsumrausches
Wie wir vergeuden was uns gab dieser Planet
Woran sollten wir sonst ohne euch nur glauben
Sonst würde ja die ganze Stadt mit untergehen

Habt ihr noch eure Couch?

Wir kaufen eure alten Sachen
Wir kaufen eure alten Sachen
Und wir stehen vor eurer Tür und wollen da rein
Wir bezahlen euch und wir verschwinden

Ein Freund hilft uns an Bord unseres Busses
Wir bringen alles in unser neues Heim
Und nun sind wir hier
Es ist Abend

Patronatin
(Text: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Jonathan del Pozo Rieger)

Viele Zeichen gehen mir vorbei
Doch war’s mir klar da er nur trank vom Wein
Sie gingen schnell rum die neun Monate
Fing eine Arbeit an, entfernte mich von euch

Dann im Frühjahr, ich glaub es war April
Kam eine SMS im Massen-Aussand-Stil
Jetzt stehen wir hier in eurem Garten
Stoßen an da sie nun einen Namen trägt

Und ich bin wohl die einzige die kam ohne Geschenk
Und ich komme etwas spät
Nehme euch beide in den Arm
Sag ich nahm euch beim Wort
Sie hat doch schon genug bekommen?

Doch ihr gabt mir stets Dispens
Durfte die Träumerin sein den Kopf im Niemandsland
Also wenn es was gibt das ich tun kann
Lasst mich dabei sein irgendwo am kargsten Rand

Ich bin gerne Patronatin
Es wäre mir eine Ehre
Zu sein der dunkle Figurant
Lehre ihr das ein und andere
Sich davonzuträumen
Einzuschlummern und erwachen im nachfolgenden Äon

Zapfenstreich
(Originaltext: Mattias Björkas, Deutsche Übersetzung: Jonathan del Pozo Rieger)

Bleib mal lieber gleich da hinten an der Bar
Kaum zu glauben wie verschossen ich mal war
Kleine Zettel, rote Herzen im rosanen Kuvert
In einem anderen Leben war ich naiv, doch das bin ich nicht mehr

Eine andere gibt dir heute sicher nach
Eine andere schätzt einen Kerl von deinem Schlag
Du glaubst ehrlich du suchst ein Mädchen für die Liebe nur
Doch deine Augen offenbaren, dir fehlt die Mutterfigur

An der Bar lauscht man geduldig deinem Schwall
Als wärst’ die einzige Person auf dem Erdball
Deines Vaters ernste Sorge tragend, welch’ Sensation
Ich will’s deutlich sagen, ich will nicht hören noch eine Version

Du sitzt allein mit deinem Glas, genau wie ich
Doch die Einsamkeit ist nicht gleich für dich und mich
Ich kam hierher alleine für den Wein
Hab wirklich keine Zeit für deine Litaneien

Nun ist Schluss für heute und die Musik geht aus
Wir haben uns gesehen, doch mehr wird da nicht draus
Du nimmst jetzt Satz denn da ist ein Platz direkt hier neben mir
Und es wird brisant, ich stürze raus, ich hätte nicht widerstanden dir

Und ich eile durch das Dunkel, heim zu mir